Was ist ein Raummeter, welches Holz kann als Brennholz verwendet werden oder was gibt es beim Anzünden zu beachten – Fragen über Fragen. Hier beantworten wir die wichtigsten Fragen und geben hilfreiche Tipps rund um das Thema Brennholz.
Ein Ster (oder Raummeter) ist ein Raummaß für Holz und die gebräuchlichste Maßeinheit beim Handel mit Brennholz. 1 Ster entspricht einem Würfel von jeweils 1 Meter Seitenlänge, also einem Rauminhalt von einem Kubikmeter (1 m³) geschichteter Holzscheite - einschließlich der Zwischenräume in der Schichtung.
Umrechnung der Raummaße nach Angaben des Verbands der Holzwirtschaft:
1,0 Ster (Raummeter) = 0,7 Festmeter = 1,8 Schüttraummeter.
Für den Handel und Transport von Brennholz ist das ordentliche Aufschichten der Scheite nicht wirtschaftlich, daher ist die Verladung von Brennholz in der Einheit Schüttraummeter die gängige Praxis.
Das Holz wird beim Schüttraummeter einfach geschüttet, sodass sich in einem Kubikmeter Holz mehr Zwischenräume befinden als bei der sorgfältigen Stapelung beim Raummeter. Die Schüttmenge kann exakt nachvollzogen werden, da Länge und Breite der Ladung in Schüttraummeter umgerechnet werden können: Länge x Breite x Höhe = Schüttraum.
Umrechnung der Raummaße nach Angaben des Verbands der Holzwirtschaft: 1,0 Schüttraummeter = 0,56 Ster (Raummeter) = 0,4 Festmeter
Ein Festmeter beschreibt genau einen Kubikmeter feste Holzmasse. Die Zwischenräume, die bei der Schichtung von Scheitholz entstehen sind kein Bestandteil beim Festmeter.
Umrechnung der Raummaße nach Angaben des Verbands der Holzwirtschaft: 1,0 Festmeter = 1,4 Ster (Raummeter) = 2,5 Schüttraummeter
Die bekanntesten Brennhölzer sind Birke, Eiche, Buche, Fichte, Kiefer und Tanne. Generell handelt es sich bei Brennholz schlicht um gehacktes Holz, dass zunächst anhand der Dichte in Hart- oder Weichholz unterschieden wird. Hartholz verbrennt durch seine hohe Dichte deutlich langsamer als Weichholz und erzeugt dadurch länger Wärme. Aus diesem Grund sind Harthölzer auch etwas teurer als Weichhölzer.
Der Heiz- und Brennwert sind dabei Maßeinheiten, die angeben welche Menge an Wärmeenergie bei der Verbrennung gewonnen werden.
Harthölzer wie Buche, Ahorn und Robinie, aber auch Kirsche und Esche, eignen sich durch eine gleichmäßige Wärmeabgabe hervorragend als Brennholz sind allerdings etwas schwerer anzuzünden.
Dagegen eignen sich Weichhölzer wie Kiefer, Tanne und Fichte für sich allein als Brennholz nur bedingt, da häufiger nachgelegt werden muss, allerdings sind sie leicht zu entflammen, sodass es sich gut als Anfeuerholz eignet.
Eine Kombination daraus – Weichholz zum Anzünden und Hartholz zum Heizen – ist deshalb stets empfehlenswert.
Nicht mit allen Holzarten darf geheizt werden.
Das Heizen mit den folgenden Materialien ist verboten:
Diese Frage pauschal zu beantworten ist sehr schwer, da verschiedene Faktoren den jährlichen Bedarf an Brennholz beeinflussen. Dazu zählen die Größe und der bauliche Zustand des Gebäudes im Hinblick auf die Wärmedämmung, die eigenen Heizgewohnheiten, die Größe des Kaminofens und viele mehr.
Aus diesem Grund helfen wir bei der Ermittlung des Bedarfs gerne mit unserer Erfahrung weiter.
Brennholz muss richtig gelagert werden, damit es trocken ist und gut brennen kann. Frisch geschlagenes Holz enthält zu Beginn der Lagerung noch viel Wasser – etwa die Hälfte des Gewichts.
Damit das Holz optimal trocknet, sollte es an einem Ort mit ausreichender Sonneneinstrahlung, Luftzirkulation und gleichzeitig geschützt vor Witterungseinflüssen gelagert werden.
Zusätzlich ist das Holz auf eine Unterlage zu setzen und von Wänden 5 – 10cm Abstand zu halten, damit keine Fäulnis entsteht. Tipp: Je kleiner die Holzscheitel sind, desto schneller trocknet es.
Das Holz sollte – u.a. abhängig von der Holzart – mindestens ein Jahr und längstens 4 Jahre lang gelagert werden, um es als Brennholz zu verwenden. Nach einem Jahr Lagerung beträgt der Wasseranteil meist nur noch 15 bis 20 Prozent. Durch das Trocknen wird der Heiz- und Brennwert erhöht, allerdings verliert das Holz auch an Volumen (Trockenschwindmaß), was sich auf die entsprechende Mengeneinheit auswirkt.
Richtiges Heizen mit Holz:
Es wird generell zwischen dem Anzünden von oben oder von unten unterschieden. In der Regel ist die Rauchentwicklung beim Anzünden von oben geringer, da das Holz langsamer zu brennen beginnt – beim Anzünden von unten ist es genau umgekehrt.
Neben dem Anheizen spielt auch das Nachheizen eine wichtige Rolle beim Umgang mit Brennholz. Dabei wird die Luftzufuhr gemindert, wenn die Flammen das Holz entzündet haben.
Holz wird erst nachgelegt, wenn eine Grundglut vorhanden ist. Das neue Holz wird direkt auf die Grundglut gelegt und die Luftzufuhr auf den Normalbetrieb reduziert.